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Als meine Frau 40 wurde, habe Ich weiß heute nicht mehr, wie Um es kurz zu machen, das Ge-
ich mir vorgenommen, für sie das alles geklappt hat und wie ich schenk war ein Volltreffer.
eine Art „Gästebuch“ zu erstel- auch Beiträge aus der „fernen“
len, einen Ordner, zu dem viele Vergangenheit meiner Frau sam- Aber warum ich es als Beispiel
„Gäste“ ihres Lebens einen Ge- meln konnte. für meine besondere Schenker-
burtstaggruß beitragen konnten. fahrung erzähle, das liegt vor
Mit „Gästen“ meinte ich all die Je näher der Geburtstag kam, allem daran, dass es auch heute
Menschen, die in den vierzig umso mehr stieg meine Vorfreu- noch, nach vielen Jahren, wenn
Jahren ihr Leben betreten hatten, de. Und dann war es soweit: Das wir darauf zu sprechen kommen,
z. B. ihre Sandkasten-Freundin, „Gästebuch“ lag unter einem immer noch Freude bei ihr aus-
Lehrer, Mitschüler usw. Berg von Geschenken und kam löst.
endlich an die Reihe, ausgepackt
Zunächst brauchte ich dazu Ver- zu werden. Und dann, 20 Jahre später, zum
bündete, vor allem ihre Mutter Anfänglich schwieg sie noch, als 60igsten Geburtstag, ein neuer
und die Geschwister, die mir sie zu blättern begann, nur ihre Ordner mit den gleichen Perso-
Informationen liefern und als Augen und der Gesichtsausdruck nen! Wieder ein Volltreffer.
Kontaktpersonen tätig werden zeigten immer mehr Erstaunen,
konnten. Dann brauchte ich ei- als sie langsam begriff, um was es Werner
nen Plan, wie ich die ganze Kor- in diesem Ordner ging.
respondenz an ihr vorbeischleu- Tauchten dann Beiträge aus der
sen konnte (denn E-Mail gab es Kindheit auf, wie der von ihrer
zwar damals schon, es war aber Grundschullehrerin, dann ent-
bei weitem nicht so verbreitet fuhren ihr schon Worte wie „das
wie heute). kann doch nicht wahr sein“.
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